Herzlich willkommen in der wunderbaren Hovawart-Welt!
Wenn du diesen Guide liest, planst du vielleicht (oder hast schon) ein Fellknäuel mit eingebautem Wächterinstinkt bei dir einziehen lassen.
Ein Hovi ist kein Schoßhündchen – aber mit Humor, Herz und der richtigen Vorbereitung kann er dein bester Freund, Beschützer und Chaospartner in einem sein.
In diesem Beitrag bekommst du praktische Tipps, was du wissen solltest – mit Augenzwinkern, aber fundiert.
In diesem Beitrag bekommst du praktische Tipps, was du wissen solltest — mit Augenzwinkern, aber fundiert.
1. Herkunft & Wesen: Wer ist der Hovawart überhaupt?
Der Name „Hovawart“ kommt aus dem Mittelhochdeutschen: Hova = Hof, Wart = Wächter – also: Hof(wach)hund.
Er ist mittelgroß bis groß, kräftig gebaut, mit gewelltem Fell und wenig Unterwolle.
Charakterlich ist er selbstbewusst, wachsam, intelligent und hat ein gesundes Maß an Eigenständigkeit.
Nicht alles akzeptiert er blind – sein Vertrauen muss man sich verdienen.
Er braucht eine Aufgabe und Führung – liebevoll, aber konsequent.
Wer Unsicherheit ausstrahlt, riskiert, dass der Hovi selbst die Führung übernimmt.
2. Der Einzug: Willkommen im Chaos
a) Vorbereitung
Richte gleich einen sicheren Bereich ein: Welpenzaun, Wasser, Rückzugsort.
Achte auf versteckte Kabel, giftige Pflanzen und Kleinteile – spitze Zähnchen kommen früher als gedacht.
Plane „Ruhezeiten“ – denn ein übermüdeter Hovawart wird kreativ … und anstrengend.
b) Eingewöhnungsphase
Gib deinem Welpen Zeit, das neue Reich zu erkunden.
Lass ihn in seinem eigenen Tempo schnüffeln, sich orientieren und seine „Heimat“ aufbauen.
Halte dich an feste Rituale: Füttern, Spaziergänge, Schlafenszeiten – Struktur wirkt beruhigend.
3. Erziehung mit Humor & Konsequenz
Ein paar Faustregeln – denn ein Hovi kann zuhören, aber er hat auch sehr eigene Vorstellungen:
| Thema | Taktik | Warum |
|---|---|---|
| Grundsignale (Sitz, Platz, Hier) | Kurz & positiv, mit Futter & Lob | Er will verstehen, dass du Sinn machst |
| Grenzen setzen | Nein heißt Nein – aber bitte ohne Drama | Sonst testet er deine Frustrationstoleranz aus |
| Sozialisierung | Kinder, Menschen, Geräusche, Orte | Ein misstrauischer Hovi = Dauerstress |
| Geduld | Er hat seinen eigenen Zeitplan | Druck erzeugt Gegendruck |
| Nasenarbeit & Beschäftigung | Fährten, Suchspiele, Intelligenzspielzeug | Ein gelangweilter Hovi schafft Probleme |
Tipp: Eine gute Welpengruppe oder Hundeschule kann Wunder wirken – und du lernst gleich mit.
4. Bewegung & Kopfarbeit
Der Hovawart ist kein Couch-Potato – tägliche Auslastung ist Pflicht.
Mindestens zwei Stunden Beschäftigung pro Tag: Spaziergänge, Freilauf, Arbeit auf dem Hundeplatz.
(Weniger beim Welpen, mehr beim erwachsenen Hund.)
Als Ausgleich eignet sich geistige Arbeit: Nasenarbeit, Obedience, Apportieren.
Vermeide extremes Training in der Welpenzeit – schone die Gelenke.
In der Ruhe liegt die Kraft: Nach Aktivität darf auch mal chillige Kuschel- oder Schlafzeit sein.
5. Fellpflege & Hygiene
Gute Nachrichten zuerst: Der Hovawart ist relativ pflegeleicht.
Abgesehen von Fellwechselzeiten genügt es, ihn ein paar Mal pro Woche zu bürsten.
Zu Fellwechselzeiten intensiver (Verfilzungen, lose Haare).
Ohren regelmäßig kontrollieren, vor allem bei feuchtem Wetter.
Krallen, Zähne und Schlafplatz sauber halten.
Baden nur bei Bedarf – zu häufiges Waschen strapaziert Haut und Fell.
6. Ernährung & Gesundheit
Ernährung
Ernährung
Hochwertiges Welpenfutter – ausgewogen und altersgerecht.
Keine Überfütterung! Auch große Rassen neigen zur Gewichtszunahme.
Frisches Wasser sollte immer verfügbar sein.
Gesundheit & Typisches bei Hovawarten
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt.
Impfungen, Entwurmung und Parasitenkontrolle.
Beobachte Bewegungsverhalten, Appetit und Fellzustand – kleine Veränderungen früh ernst nehmen.
7. Rassespezifische Besonderheiten & Stolperfallen
Eigenständiger Charakter: Ein Hovawart denkt oft mit – du darfst ihn aber nicht das Kommando übernehmen lassen.
Schutztrieb & Wachsamkeit: Fremden gegenüber reagiert der Hovawart oft reserviert. Früh sozialisieren!
Kein „Anfängerhund“: Hundeerfahrung ist von Vorteil, aber bei konsequenter Führung kein Muss.
Wohnungsgröße & Freiraum: Ideal sind Haus und Garten oder große Auslaufflächen.
Konsequenz & Geduld: Wenn Grenzen nicht gehalten werden, werden sie kreativ ausgehebelt.
8. Spaß & Bindung: Die Magie zwischen euch
Spiele, Kuscheln, gemeinsame Unternehmungen – nicht alles ist Training.
Lernt gemeinsam Neues (Tricks, Hundesport) – das stärkt Vertrauen.
Lass ihn Teil deiner Familie sein – ein Hovi liebt Nähe, weiß aber auch Selbstständigkeit zu schätzen.
Humor hilft: Manchmal findest du ihn mit einem Socken im Maul oder im Blumenbeet – lach drüber und lenke um.
9. Häufige Fehler & wie du sie vermeidest
Zu spät Grenzen setzen – je früher, desto besser.
Inkonsequenz – einmal erlauben, das nächste Mal verbieten = Verwirrung pur.
Überforderung – zu früh zu hohe Erwartungen.
Vernachlässigte Sozialisierung – was der Hovawart früh nicht lernt, holt er sich später selbst.
Wehret den Anfängen – rechtzeitiges Handeln spart oft Ärger.
10. Fazit
Ein Hovawart ist kein Accessoire.
Er ist ein Begleiter mit Charakter, Kraft und Herz.
Wenn du bereit bist, Zeit, Energie und Liebe zu investieren – und gelegentlich über durchgeknallte Hundetricks zu lachen –, wirst du einen wunderbaren, treuen Freund gewinnen.
Es wird nicht immer einfach sein, aber die vielen Momente, in denen du denkst:
„Mein Gott, was hat der wieder angestellt – und wie könnte ich ihn je wieder missen?“
– die machen alles wett.



